Wie wird eigentlich ein Buch gemacht?

Ihr habt es sicher schon alle mitbekommen: „Arved – Der Fischerkönig // Arved, King of the Fishermen“ hat seinen Weg in die Druckerei gefunden. Und davor ja auch schon „Ich pass auf Dich auf // I will take care of you“.
Und heute – pünktlich zum UNESCO-Welttag des Buches – möchten wir Euch einmal erzählen, wie das eigentlich so vor sich geht, ein Buch zu machen. So, dass man es in der Hand halten und das Papier befühlen und die schönen Illustrationen bewundern kann.

Wer den Werdegang von Arved schon länger verfolgt, konnte bereits viel über die einzelnen Schritte der Buchwerdung erfahren. Von der Idee zum Text, über die Illustrationen bis zum fertigen Layout._DSC0015 - Kopie

Was wir aber noch nicht erklärt haben ist: wie wird es denn dann am Ende ein richtiges, echtes Buch?

_DSC0029Stellen wir uns also vor, wir hätten eine tolle Geschichte geschrieben, eine nette Lektorin hätte sie noch einmal geprüft, dann hätte ein Illustrator ganz wunderschöne Bilder dazu gemalt und eine Grafikerin das Layout aus den professionell eingescannten Illustrationen und dem Text gemacht. Dann wird aus der ganzen Datei ein sogenanntes druckfähiges PDF erstellt und das wird dann an die Druckerei geschickt. Und schwupps, ist es ein Buch, oder?

Naja, fast. Erst einmal fertigt der Drucker sogenannte „Proofs“, also Prüfdrucke, an, die man sich noch einmal ganz genau anschaut, ob auch alles stimmt mit den Farben, dem Layout, etc. Wenn das so ist, erteilt man eine Druckfreigabe und dann geht es erst richtig los.

Mit einem Belichter, einem Gerät, das aussieht und auch so ähnlich funktioniert wie ein Drucker, werden nun die Druckplatten erstellt, also Bilder und Schrift vom PDF auf die Platten übertragen. Für jede Farbe und jeden Druckbogen benötigt man nun eigentlich eine eigene Druckplatte. Da aber mit dem sogenannten Vierfarbdruck gearbeitet wird, mit dem sich beinahe alle Farben darstellen lassen, benötigt man dann zum Glück doch nicht ganz so viele.

_DSC0019Ein Druckbogen umfasst übrigens immer mehrere Seiten, im Buchdruck meist 32. Die müssen auf eine ganz bestimmte Weise angeordnet sein, damit später auch die Seiten in der richtigen Reihenfolge sind und die Vorder- zur Rückseite passt. Gar nicht so einfach!

Und nun kann angedruckt werden. Vorher haben wir uns natürlich noch ein schönes Papier ausgesucht, das sich gut anfühlt und schick aussieht. Bei Arved ist das 120 g/m2 smooth white. Das Ergebnis des Andrucks wird dann noch einmal genau angesehen, denn genau so werden auch einmal die fertigen Buchseiten aussehen. Wenn alles so ist, wie wir uns es vorstellen, geht das Buch endlich in den Druck.

Im Vierfarbdruck sind vier Druckmaschinen hintereinandergeschaltet, die jeweils eine Farbe aus dem sogenannten CMYK-Farbschema drucken. CMYK steht für Cyan (Blau), Magenta (Purpur), Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). Je nachdem, wie diese Farben auf dem Druckbogen übereinander gedruckt werden, können dabei alle Farben dargestellt werden.

Und nun haben wir tatsächlich wunderbar bunte, schöne Druckbögen auf richtigem Papier!_DSC0039

Diese müssen dann noch beschnitten und zusammengefügt werden, wobei erst jeweils ein Druckbogen in die richtige Reihenfolge gebracht wird und dann die verschiedenen Druckbögen. Bei Arved kommt noch ein schönes Vorsatzpapier dazu. Dieser sogenannte Buchblock kann nun durch verschiedene Verfahren verbunden werden, zum Beispiel, wie in unserem Fall, durch Fadenheftung. Schaut doch mal in euren Lieblingsbüchern Zuhause nach, wie sie gebunden sind. Könnt ihr einen Faden am Falz des Druckbogens entdecken oder wurden sie geklebt?

Ganz am Schluss fehlt nun noch der Einband und jetzt ist es tatsächlich fertig, unser Buch!
Hat ganz schön lange gedauert, was? Aber dafür hat man jetzt ein richtig gutes Produkt mit tollen Farben, wertigem Papier, zauberhaften Illustrationen und einer spannenden Geschichte in den Händen!

Und weil heute ja Welttag des Buches ist, nehmt Ihr Euch nun bitte alle ein Buch in die Hand und lest! Vorher bewundert Ihr am besten noch den tollen Einband, die Farben, die Illustrationen – weil Ihr ja jetzt wisst, wie viel Arbeit die Herstellung eines solchen kleinen Wunderwerks ist.

Alles Liebe,

Euer Chocolate Flowers-Team

P.S.: Es gibt natürlich auch noch andere Druckverfahren und man hätte bestimmt auch noch vieeel mehr dazu schreiben können. Aber irgendwann muss ja auch mal Schluss sein!

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