Künstlerin Susanne Babies von „Ich pass auf Dich auf“ im Interview

In den letzten Wochen konntet Ihr an dieser Stelle viel über unseren neuen Titel Arved – Der Fischerkönig“ erfahren.
Heute möchten wir Euch noch ein wenig mehr über unsere allererste Bucherscheinung erzählen – denn welcher Tag würde sich hierfür besser eignen als der Muttertag? Schließlich geht es in Ich pass auf Dich auf // I will take care of you“ um die ganz besondere Liebe von Mamas zu ihren Kindern.

Die Berliner Künstlerin Susanne Babies hat die wunderschönen Illustrationen in „Ich pass auf Dich auf“ geschaffen und so die Worte der Autorin Melanie Bertram zum Leben erweckt. Wir dürften sie interviewen und wollten gerne wissen, wie ihr Leben als Künstlerin so aussieht und wie es zur Zusammenarbeit mit Melanie Bertram und Chocolate Flowers gekommen ist.
Kinderbild Susanne BabiesWenn Susanne in ihrem Atelier in Friedrichshain nicht an neuen Werken arbeitet, gibt sie dort übrigens Malkurse für Kinder. Bilder für die Mamas zu malen ist bei den kleinen Künstlern äußerst beliebt. Und auch Susanne erinnert sich, dass sie ihre ersten Werke allesamt ihrer Mutter gewidmet hat. Ein selbstgemaltes Bild zum Muttertag ist also nach wie vor „der Renner unter der Muttertagsgeschenken“, wie Susanne sagt.

Hier könnt ihr ein Bild von Susanne sehen, das sie mit fünf Jahren gemalt hat – wahrscheinlich für ihre Mutter.

Liebe Susanne
du bist ja Künstlerin und Illustratorin. Wie sieht so ein Tag in Deinem Leben aus?

Ich könnte jeden Tag malen, zeichnen und herumwerkeln. Mittlerweile geht das aber nur noch an ausgewählten Tagen. Diese sehen dann so aus: Aufstehen, Kaffee trinken, schaffen, schaffen, schaffen, Kaffee trinken, schaffen, schaffen, schaffen, Kaffee trinken … Meist esse ich dann nichts und mein Rücken ist völlig verrenkt. Es ist wie ein Rausch. Ein schöner Rausch.
susanne babies in ihrem studioDu gibst ja auch Malkurse für Kinder. Sind für Dich alle Kinder kleine Künstler?
Ja, ich denke alle Kinder können sich künstlerisch ausdrücken. Jedoch gibt es große Unterschiede bei der Herangehensweise. Viele Kinder sind bereits im jungen Alter stark verkopft in ihrer Vorstellungskraft. Die linealgezogene Wiese mit Haus und Wolken – das ist fast immer das erste Bild, das die Neuankömmlinge in meinen Kursen zeichnen. Aber dann kommt ja meine Arbeit. Ich möchte in den Malstunden zeigen, was noch alles möglich ist an Techniken und Motiven. Vor allem aber sollen sie ein gutes Gefühl haben, sich wohlfühlen und frei sein.
Wie bist Du darauf gekommen, Malkurse für Kinder anzubieten?
Ich bin kein Freund von Frühförderungskursen. Ich hatte einfach Lust, meine Freude am Malen mit Kindern zu teilen. Plötzlich gab es immer mehr Anfragen und ich habe schnell gemerkt, wie viele Kinder in einer Malstudioatmosphäre etwas gestalten und schaffen möchten. Irgendwann musste ich mit Wartelisten arbeiten.
Susannes MalstudioWolltest Du schon immer Künstlerin werden? Bzw. was wolltest Du werden, als Du noch klein warst?
Mir wurde Kunst nicht bewusst nahegebracht. Ich wollte einfach nur Eisverkäuferin werden. Als meine Tochter vier Jahre alt war, sagte sie über den Beruf ihrer Mutter, sie sei Bildnerin. Das trifft es wohl. Ich wollte als Kind noch keine Künstlerin werden. Ich kannte auch keine. Letztendlich war ich aber immer eine „Bildnerin“ ohne auch nur einen Moment daran zu denken, dass das ein Beruf sein könnte. Als ich klein war, gab es nicht wie heute diese ständigen Gedanken an Frühförderung und Berufswahl. Aber ich habe unzählige Geschichten geschrieben und dazu gemalt. Die Kunst war einfach immer da. Und irgendwann klopfte sie etwas lauter an die Türe.
Wie lässt Du Dich inspirieren, wie kommen Dir die Ideen für Deine Werke?
In meinem Kinderzimmer hingen drei riesengroße Mädchengesichter über meinem Bett. Aus einem bulgarischen oder ungarischen Kalender der 70er Jahre. Meine Eltern sind sich nicht mehr sicher. Da war ich drei, vier Jahre alt. Heute denke ich manchmal, dass die drei Mädels mich immer noch stark beeinflussen. Ansonsten entwickeln sich die Motive aus Strukturen und meiner Naturverbundenheit heraus. Einen Pinsel brauche ich fast nie. Den Feinschliff machen Feder und Tinte.Susanne Babies mit ihren Malkindern
Du hast ja auch das Buch „Ich pass auf Dich auf“ für Chocolate Flowers illustriert. Wie ist das abgelaufen? Hast Du mit der Autorin Melanie Bertram gemeinsam die Bilder entwickelt oder hast Du Dich einfach vom Text leiten lassen?

Ich erhielt von Melanie den Text und kleine motivische Anweisungen. Dabei habe ich versucht, meinen Stil beizubehalten: auf alten Unterlagen, Tapeten oder von Kindern nicht fertiggestellten Bildern die Motive der Geschichte von Ich pass auf dich auf „draufzusetzen“. Es gab keine Computerbearbeitungen.
Wie haben Melanie und Du eigentlich für dieses Projekt zusammengefunden?
Das war toll. Ich stand im Winter 2014 mit meinen Bildern auf dem Friedrichshainer Weihnachtsmarkt, auf dem Melanie ebenso entlang bummelte. Sie hielt an meinen Stand an und fragte prompt, ob ich Lust hätte, ihr Buch zu illustrieren.
Wir sind ganz begeistert von Deinen schönen Bildern – kann man Die auch irgendwo kaufen?
Vielen Dank. Über meine Webseite susannebabies.de oder in meinem Malstudio in Friedrichshain kann man Kontakt zu mir aufnehmen.
Liebe Susanne, wir bedanken uns ganz herzlich fürs Mitmachen!!
Wenn ihr noch mehr über Susanne Babies und ihre Werke erfahren möchtet, besucht sie doch einfach auf Ihrer Homepage.
Euch allen wünsche wir noch einen schönen Muttertag mit Euren Lieben!

Euer Chocolate Flowers-Team

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